Ein Tag als Straßenerhalter*in

Kein Tag ist wie der andere für Thomas. Seit über 25 Jahren ist er als Straßenerhalter bei der Stadt Wien – Straßenverwaltung und Straßenbau tätig. Langeweile ist in den zweieinhalb Jahrzehnten noch nie aufgekommen. 

Fahrbahneinbrüche, kaputte Kanalgitter, Leitschienenschäden, Pflasterungen und noch vieles mehr gehören zu seinem Aufgabengebiet. Thomas kennt Wien wie seine Westentasche. Er ist Vorarbeiter und hat mittlerweile sieben Kolleg*innen in seinem Team, arbeitet aber auch selber noch täglich auf der Straße. 

Thomas lehnt an einem Fahrzeug (Foto: Christian Husar MA28)

„Ständig bin ich wo, wo ich weiß: Diesen Randstein habe ich gesetzt, hier habe ich asphaltiert, den Leitschienenschaden habe ich repariert. Darauf bin ich stolz!“

Jeder Tag ist anders – und das schätzt Thomas an seiner Arbeit. Job zu wechseln, das hat er nie überlegt. Dafür gefällt es ihm zu gut. „Die Stadt Wien ist ein sicherer Arbeitgeber. Wer hier Fuß fasst, hat einen Job, den er oder sie bis zur Pension machen kann.“ Dazu kommt ein kollegiales Umfeld, in dem jeder Spaß versteht, und eine gute, lockere Zusammenarbeit mit den Vorgesetzten.

 

9.000 Schadensmeldungen fallen pro Jahr etwa an. Zu tun ist deshalb immer was. Für die Tätigkeiten von Vorteil ist Bauerfahrung. Egal ob als Maurer*in, Pflasterer*in oder Asphaltierer*in. Außerdem sollte man handwerkliches Geschick und Verständnis mitbringen.

„Für die Stadt einen Beitrag zu leisten, ist schon leiwand. Wir haben ein riesen Aufgabengebiet: Radwege, Straßen, Gehsteige, Kanalschächte.“

Thomas bearbeitet mit der Spitzhacke ein kaputtes Stück Straßenbelag (Foto: Christian Husar MA28)

„Einmal haben wir sogar ein Wildschwein gerettet“, erzählt er. Das Tier hatte sich hinter einer Werbetafel am Straßenrand verfangen. „Wir haben hinter den Tafeln ein Geräusch gehört, schauen dahinter – und sehen ein strampelndes Wildschwein. Gemeinsam mit der Wildrettung sind wir dann dahinter geklettert, jeder hat einen Haxen genommen und wir haben es herausgetragen.“

Thomas und sein Kollege bessern ein Fahrbahnschaden aus (Foto: Christian Husar MA28)

Thomas‘ liebste Tätigkeit sind Fahrbahneinbrüche. „Das wünscht sich zwar keiner – aber wenn wir einmal einen haben, dann brauchen wir für die Reparatur alle Geräte. Da wird alles ausgeschöpft, was wir haben. Und wenn wir auch noch herausfinden, was die Ursache dafür war, etwa ein kaputtes Kanalrohr, das ist schon spannend!“

Mit Stolz kann Thomas behaupten, dass die Straßen, Radwege und Gehsteige in Wien dank ihm und seinem Team zu jeder Zeit in einem verkehrssicheren Zustand sind.

Thomas und seine Kollegen stehen vor dem Fuhrpark, Thomas hält ein Stadt Wien Wappen in der Hand (Foto: Christian Husar MA28)